Die Quarantäne (3/3) - 80 Quadratmeter Bangkok -Tag 10 bis 15

Endlich frei



Es ist vollbracht. Nach etwas mehr als 14 Tagen - An- und Abreisetag zählen nicht dazu - dürfen wir raus. Die ersten Tage in Freiheit fühlen sich gleich auf doppelte Weise unwirklich an. Wir sind im eigenen Heim angekommen und werden jetzt hier leben. Und es sind gerade mal drei Tage vergangen und außer einem gerauntem "Weißt Du noch, damals die Quarantäne in Bangkok?"  wird nicht viel übrig bleiben. Auch auf die Frage, wo ich den Championsleaguesieg der Bayern gegen PSG erlebt habe, werde ich immer eine Antwort wissen:



Aber viel bleibt nicht. Deshalb ist dieser Blog auch für uns so etwas wie Vergangenheitsbewältigung. Zu schnell überlagert interessantes Neues, was gerade vehement auf uns einprasselt, das langweilige Alte. 

Irgendein Depp bohrt irgendwo immer

Die Stimmung beginnt langsam zu kippen. Nicht zwischen uns, sondern die gegenüber dem Hotel. Was kann schlimmer sein, als eingesperrt zu sein? Richtig! Eingesperrt zu sein, und Bauarbeiten von früh bis abends ertragen zu müssen. Das ist wirklich Psychofolter. Da hilft auch die Freundlichkeit der Angestellten nicht, die uns erkären, dass das ein vom Hotel vermieteter Laden sei und die dort arbeiten dürfen. Aber man habe gesagt, dass die leiser bohren sollten... Ernsthaft? Nach endlosen Telefonaten und Beschwerden beim Management bilden wir uns ein, dass es ruhiger wird. Am Tag vor der Abreise. Aber vielleicht sind sie nach fünf Tagen auch nur fertig.

https://www.youtube.com/watch?v=obshCjJ2AcQ

Auch das Essen geht uns langsam auf den Zeiger. Es wurde in den letzten Tagen nicht nur gefühlt, sondern wirklich schlechter. Den Fisch vom Abendessen gibt es leicht variiert am nächsten Tag zum Frühstück und zum Mittag. Und alles wird fader und einfallsloser. Dies kann natürlich daran liegen, dass sich einige über die anfangs wirklich sehr gute Würzung beschwert haben. Mittlerweile ist es europäisch gefärbtes Schonkost-Thai wie vom Asia-Imbiss um die Ecke. Sehr schade. Und nein, Western Food ist keine Alternative. Wir haben es versucht.


Negativ ist positiv

Tag 11 gibt es den zweiten Test auf Covid19. Wieder ist die Szenerie unwirklich. Aber Vorsicht geht vor. Da auch dieser Test negative Resultate zeigt, ist es sicher: Wir dürfen raus. Bis dahin gilt es, Zeit herumzukriegen und den Baulärm auszublenden. Thai lernen hilft dabei. Und nun wissen wir wirklich alles:



Nichts wie raus hier

Wir nehmen am Abreisetag noch das Frühstück mit und dann heißt es Abflug. Während einige noch in der Hotellobby warten, kommt unser via Grab - das südostasiatische Uber, nur besser - bestellter Van an. Und bringt uns zu unserem neuen Heim. Dort wartet schon die äußerst freundliche Vermieterin mit dem Schlüssel. Nach kurzem Smalltalk geht`s dann ins nächste Einkaufszentrum. Ab in den Foodcourt. Endlich einen richtigen Papayasalat. 



Und dann der eigentliche Grund unseres Besuchs: thailändische Handykarten erwerben. 8 Euro für 30 Tage unlimited Internet bei 10 Gbit/s. Reicht für Netflix in HD auf dem Fernseher. 

Seitdem ist schon wieder soviel passiert, was aber den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde. Wie wir die ersten zaghaften Schritte ins neue Leben gehen, Eindrücke, Menschen, Tiere, Sensationen und natürlich jede Menge Tipps und eigene Erfahrungen, könnt Ihr im nächsten Beitrag lesen. Wenn Ihr wollt...


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